Nudeln gehen immer, fast immer … ganz gleich welche Sorte, ob Vollkorn oder hell, aus Hülsenfrüchten oder Buchweizen, mit oder ohne Ei … aber so ganz ohne was sind die Nudeln dann doch nichts „Gescheites zum Essen“.
Vielleicht ist die Lösung ja Pesto … nein nicht irgendein Pesto – ein selbstgemachtes! Und das lässt sich aus erstaunlich vielen hiesigen Zutaten zubereiten.
Als Grünzeug eignet sich natürlich das bewährte Basilikum, das heben wir uns für den Sommer auf. Petersilie, Vogelmiere, Fenchelgrün, Winterheckenzwiebel, Brennnessel, zarte Löwenzahnblättchen, Pimpinelle, … sie alle wachsen schon und schmecken wunderbar, sortenrein oder gemischt.
Bei der "öligen" Komponente kann man natürlich das bewährte Olivenöl verwenden, aber es geht auch mit Sonnenblumen-, Distel-, Mohn- oder ganz nobel mit Walnussöl. Oder eben mit jedem anderen guten Öl – der Geschmack, auch des Zusammenspiels der Akteure, ist das kulinarische Kunststück.
Als Nüsse kann man getrost auf eine Mischung aus Kürbiskernen und Mandeln oder Sonnenblumen zurückgreifen, in dieser Mischung sind sie mehr als nur ein Ersatz für Pignoli.
Für die Säure in unserer feinen Komposition geht Zitronensaft oder heller Essig oder aber Verjus. Letzterer ist ein traditionelles Würzmittel, mit Wurzeln in der französischen Küche. Unreife Trauben, jene die einige Wochen vor der Haupternte aus Qualitätsgründen herausgeschnitten werden, werden gepresst und in Flaschen abgefüllt. Der Geschmack ist fein säuerlich.
Es bleibt uns noch Knoblauch oder Schnittknoblauch, ein bisschen geriebener Bergkäse und etwas Salz hinzuzufügen.
So geht`s
150 g Petersilie oder Vogelmiere oder …
150 ml gutes Öl
50 g geriebener Bergkäse oder harte Käsereste
3 EL Kürbiskerne und 3 EL Mandeln oder Sonnenblumenkerne
1 EL Verjus, heller Essig oder Zitronensaft
1-2 Zehen Knoblauch
½ bis 1 TL Salz
Die Kräuter waschen und gut trockentupfen oder trockenschleudern, die harten Stängel entfernen und grob hacken. Den Käse reiben. Knoblauch schälen und pressen oder grob hacken.
Alle Zutaten in einen Mixbecher geben und zerkleinern bis ein wunderbares Pesto entsteht, wobei man die einzelnen Bestandteile gerade noch erkennen kann.
Zuviel Pesto gemacht … kein Problem … entweder im Kühlschrank aufbewahren und unter die Salatmarinade rühren oder aufs Brot streichen oder … in Gläschen, nicht zu voll, füllen und im Tiefkühlschrank als Vorrat aufbewahren.
Lassen Sie es sich gut schmecken!
Lasst es euch gut schmecken!